Ausstieg in Klangrichtung links

Chor des evangelischen Dekanats lädt ein zur Mitfahrt im „Gospel-Zug”

Von Karin Kinast

ENSHEIM. „Oh happy day“ kann als Motto gesehen werden für das mitreißende Konzert des Chores „Gospel Light“, der auf Einladung des Vereins AKKU SV Ensheim e.V. und der Evangelischen Kirchengemeinde das Dorfgemeinschaftshaus im Licht der stimmungsvollen Songs erstrahlen ließ. Der 2002 gegründete Gospelchor des evangelischen Dekanats Alzey unter der Leitung von Rainer Groß präsentierte sich mit Gospel- und Popsongs verschiedenster Stilistiken.

Der verdunkelte Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die 45 Sängerinnen und Sänger zum Intro „Child’s Anthem“ (von Toto) klatschend einmarschierten.

Die Bandbreite des Chores reichte von Gospel-Klassikern bis zu Rock-Balladen. Rainer Groß moderierte die einzelnen Lieder an. „Sie kennen ja alle den Gospel ,Kumbaya My Lord‘! Wir singen ,Come by here, Good Lord‘ – Komm zu uns, Herr!“ Das Publikum war eingeladen, in den Gospel-Train einzusteigen, etwa beim Song „People get ready“, von der Solisten Aileen Spieckermann mit sanfter Stimme intoniert – „You don’t need a ticket, you just thank the Lord!“ Die eingestreuten Übersetzungen – hier „Sie brauchen kein Ticket, Sie können im Gospel-Zug gratis mitfahren!“ brachte den Zuhörern die Botschaft der Gospelsongs inhaltlich näher. Darüber stand das Klangerlebnis. In harmonischem Chorgesang erklangen „You are my friend“ und „Loved“, zwei Songs von Hans Christian Jochimsen, Pionier in der dänischen Gospel-Szene. A-Cappella strahlte der Chor bei „Only You“, bekannt durch die Flying Pickets.

Bei rhythmischen Nummern wie „One less stone“ und „Higher and higher“ ließ sich das Publikum von der Dynamik des Chores und der Solistin Isis Calí mitreißen, die mit eindringlich jazziger Stimme brillierte. Hervorragend auch die Soli von Astrid Reuter, etwa im Gospel „Joy, joy, Gods great joy!“, bekannt durch Whitney Houston, und im berührenden Duett „You raise me up“ mit Heiko Heck. Seine samtweiche Tenorstimme kam auch im Reggae-angehauchten „Eternal Sunshine“ zur Geltung. Ergreifend solierte Altistin Marianne Bloß in „The Potters hand“. Glasklar und rein erklangen die Sopranstimmen von Astrid Binder und Aileen Spieckermann.

Zwei Premieren standen auf dem Programm: die Gospel-Hymne „His eye is on the sparrow“ aus dem Film „Sister Act 2“, von Aileen Spieckermann souverän intoniert, und der Pop-Song „Kyrie eleison“ (von „Mr. Mister“ aus dem Jahre 1985). Hier beeindruckte Angelika Eichhorn, die den langen Solopart bravourös meisterte und zum Ausmarsch des Chores mit rockiger Altstimme „Oh happy day“ röhrte.

Begleitet wurde „Gospel Light“ von einer vierköpfigen Band, die mit sanften Gitarrenklängen und starken Beats für den richtigen Groove sorgte: Harald Boyé, der immer wieder wunderschöne Gitarrensoli lieferte, Jürgen Zimmer (Bass), Lukas Ruschitzka (Keyboards) und Sebastian Beck (Drums). Für Sound- und Lichttechnik zeichnete Oliver Weber.

Die Publikumsstimmen reichten von „Bombastisch, mitreißend“ über „Klasse wart ihr, hat richtig Spaß gemacht!“ bis zu „So was Schönes hab ich noch nie gehört!“

Spiesheim: Gospel-Light vermittelt Gottes Wort eindrucksvoll

Von Ulla Grall

SPIESHEIM – Die Band setzt ein, Keyboard, Schlagzeug, Gitarre und wummernder Bass. Klatschend kommen die Sänger nach vorn in den Altarraum. Zum Konzert von Gospel-Light ist die evangelische Kirche voll besetzt.

„Gospel ist nicht der Sound, der Klang – es ist die Botschaft“, sagte einmal der kalifornische Gospelmusiker Edvin Hawkins. Aber es ist der Klang, der die Botschaft trägt. Und der Gospelchor des Evangelischen Dekanats Alzey, unter der Leitung von Dekanatskantor Rainer Groß, lässt die frohe Botschaft von Gottes Wort beim Zuhörer unmittelbar ankommen.

Solist Heiko Heck dreimal im Einsatz

„This ist the day, the lord had made“, stellen der Chor und Solist Heiko Heck singend fest. Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Heck wird in diesem Konzert noch zweimal ans Mikrofon treten. Zum Ende des Konzerts bei „Bless the lord”, zuvor bei „Put your hand in the hand of the man who stilled the water“, ein Gospelpop-Titel von Gene MacLellan, den viele Sänger, von Elvis Presley bis Joan Baez, gecovert haben. Der bekannte Song fordert zum Mitklatschen auf, in die Musik hinein stellt Groß die Band vor: Lukas Ruschinska an den Keyboards, Harald Boyé (Gitarre), Jürgen Zimmer (Bass) und Sebastian Beck (Schlagzeug). Jeder der Genannten antwortet mit einem kurzen Solo.

Die Atmosphäre des Konzerts ist fröhlich und gelöst, die gute Stimmung der Sänger und Musiker überträgt sich aufs Publikum. Groß dirigiert expressiv und der Chor folgt „auf Fingerzeig“. Man spürt die Wahrhaftigkeit hinter dem Klang und die Freude am gemeinsamen Singen. Mit Recht kann Groß stolz sein auf diesen Chor, der sich mit zwei bis drei Konzerten pro Jahr eine veritable Fangemeinde ersungen hat.

„Joy“ und „Up where we belong“ sind die Titel, bei denen Astrid Reuter als Solistin nach vorn tritt. Aileen Spiekermann singt die Soli bei „People get ready“ und „One of us“ und als weitere Choristin ist es Astrid Reuter, die bei „Take me back“ zum Solo das Mikrofon ergreift. Auch neue Stücke sind im Repertoire von Gospel-Light: „You are my friend“, „das singen wir zum ersten Mal in der Öffentlichkeit“, so Groß, und „Loved“, ein ruhigeres Stück, „sozusagen aus der Balladen-Ecke“.

„From a distance“, so zitiert Groß den Song von Bette Middler, „the world is blue and green“. Sehr schön hier der Wechsel von Frauen und Männerstimmen. „Den Song haben wir im letzten Jahr für den Rheinland-Pfalz-Tag einstudiert.“ „Take the shackles off my feet so I can dance“: Isis Cali, mit ihrer wunderbaren, prägnanten Stimme, könnte jeden zum Tanzen verlocken. Auch durch die Reihen der Zuhörer geht Bewegung, erst recht bei „Higher and higher“, hinreißend interpretiert, die Chorsänger recken die Arme, höher und höher, und Isis beweist, dass sie auch stimmlich die Höhen erklimmen kann.

Eine Zugabe gewährt der Chor natürlich auch und singt ein zweites Mal „This is the day“. Aber kein Konzert von Gospel-Light ohne „O happy day“ und dem furiosen Solo von Altistin Angelika Eichhorn. Singend verlässt der Chor den Kirchenraum, zurück bleiben die Band, Isis, Aileen und, ganz zum Schluss, Angelika, deren eindrucksvolle Stimme noch lange im Ohr bleibt.

Gospelfeuerwerk mit „Gospel Light“

Große stilistische Bandbreite

Von Karin Kinast

ENSHEIM. „Steigen Sie ein in den Gospel-Train. Sie brauchen kein Ticket. Es gibt auch keine Zugverspätungen oder -ausfälle. Der Gospelzug kommt an!“ Mit diesen Worten begrüßt Chorleiter Rainer Groß nach dem feurigen Eröffnungslied „Gospel forever“ das zahlreiche Publikum, das „Gospel Light“ im Dorfgemeinschaftshaus in einem mitreißenden Konzert erleben wird.

 „People get ready“ (übersetzt: „Die Menschen sind bereit“) ist einer der vielen Songs, mit denen der Gospelchor des Evangelischen Dekanats Alzey an diesem Abend ein Feuerwerk entzünden wird. Vor der sonnendurchfluteten Buntglasrosette an der Westseite der Halle geben die 45 Chorsängerinnen und -sänger mit ihrem leuchtenden Orange auf Schwarz ein strahlendes Gesamtbild. Als wäre es bestellt, korrespondiert der Strahl der Sonne, der den Saal durchströmt und einzelne blendet, mit dem Logo von „Gospel Light“ („übersetzt: „Gospel Licht“). Mit seinem breiten Repertoirebegeistert der 2002 gegründete Chor sein Publikum immer wieder aufs Neue. Für den heutigen Konzertabend hat der Chorleiter und Dekanatskantor neben Gospelklassikern wie „Oh happy day“ einige Leckerbissen ausgewählt, darunter die „Bohemian Rhapsody“, die Queen-Fans erfreut, „Stairway to heaven“ von Led Zeppelin und „Hold my hand“ von Michael Jackson.

 „Gänsehaut pur von der ersten bis zur letzen Minute!“, betont  Kerstin Singer aus Bingen. Dafür stehen Lieder wie „Open the eyes of my heart, Lord” („ Öffne die Augen meines Herzens, Gott“), ein Song aus dem Repertoire des Oslo Gospel Chores, der von Isis Calì stimmkräftig soliert wird, und „Up where we belong“ (bekannt durch Joe Cocker), in welchem Sopranistin Astrid Reuter das Publikum beglückt.

Premiere erlebt der Song „The Potter’s Hand“ („Des Töpfers Hand“), ein wundervolles Lied mit einem unter die Haut gehenden Text, von Solistin Marianne Mayer und dem vierstimmigen Chor eindrucksvoll intoniert. Auch wenn der englische Text nicht von allen verstanden wird, kommt die Botschaft der Gospel- und Popsongs im Auditorium an. Dies zeigt sich am begeisterten Mitklatschen oder Mitwiegen mit geschlossenen Augen.

Die drei Solistinnen werden noch in weiteren Liedern brillieren und Publikumsstürme auslösen. Mehrfach glänzen auch die anderen Solistinnen mit ihrem jeweils eigenen, unverkennbaren Timbre:  Aileen Spieckermann mit ihrer engelhafter Stimme, sanft tönend Astrid Binder und mit rockiger Altstimme Angelika Eichhorn, der Chorleiter selbst im Duett mit Astrid Reuter.

Souverän begleitet wird „Gospel Light“ von der Profi-Band (Harald Boyé/Gitarre, Jürgen Zimmer/Bass, Lukas Ruschitzka/Keyboard, Sebastian Beck/Drums), die mit sanften Gitarrenklängen, feurigen Riffs und fetzigen Beats für den richtigen Groove sorgt. Licht- und tontechnisch bestens betreut wird das Ensemble von Oliver Weber. Nach drei Zugaben findet das Konzert einen stimmungsvollen Ausklang mit Imbiss und Umtrunk, bereitet vom Arbeitskreis Kultur (AKKU), mit regen Gesprächen und Nachhall an Bistrotischen im Freien.

Rock-Ballade hat Premiere

Konzert Chor Gospel Light begeistert mit stilistischer Bandbreite Zuhörer in Flonheim

Von Karin Kinast

FLONHEIM. „Come by here good Lord“ konnte als Motto gesehen werden für ein bewegendes Konzert des Chores „Gospel Light“. Der 2002 gegründete Gospelchor des evangelischen Dekanats Alzey unter der Leitung von Rainer Groß beglückte die Gäste mit einem abwechslungsreichen Potpourri aus traditionellen und modernen Gospelsongs. Der 45-köpfige Chor präsentierte Gospel- und Popsongs verschiedenster Stilrichtungen. Die stilistische Bandbreite des Chores reichte von Gospel-Klassikern bis zu Rock-Balladen. Hervorragend begleitet wurde „Gospel Light“ von einer vierköpfigen professionellen Band, die mit sanften Gitarrenklängen und starken Beats für den richtigen Groove sorgte.

Gefühlvoll intonierten Chor und Solisten sanfte Lieder wie „Mighty to save“, „Fragile“ (ein bekannter Song von Sting) oder „Tears in heaven“ (eine Rock-Ballade von Eric Clapton). Bei rhythmischen Nummern wie „This is the gospel of Jesus Christ”, „One less stone“ oder „Put your hand in the hand ..:” ließ sich das Publikum von der Dynamik des Chores mitreißen und klatschte begeistert mit.

Immer wieder glänzten dabei die einzelnen Solistinnen und Solisten. Samtweich die Tenorstimme von Heiko Heck, glasklar und rein die unverwechselbaren Sopranstimmen von Aileen Spiekermann und Astrid Binder, warm und stark Astrid Reuter, in rauchigem Timbre Altistin Marianne Mayer und kraftvoll Rockröhre Angelika Eichhorn.

Wo sind die Metallica-Fans?“, fragte Rainer Groß ins Publikum. Wenige Hände hoben sich. Nach der Darbietung von „Nothing else matters“, soliert von Heiko Heck, waren es einige mehr. Dies zeigte der anhaltende Applaus.

Premiere erlebte die Rock-Ballade „Stairway to heaven“, im Gospelarrangement von Rainer Groß, der sich den Song von Led Zeppelin schon seit langem wünschte. „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme“, erläuterte Groß den Textzusammenhang mit dem Bibelzitat. Umwerfend in der Umsetzung war Angelika Eichhorn, die den langen Solopart mit rockiger Altstimme bravourös meisterte. Subtil begleiteten die beiden Gitarristen Harald Boyé und Jürgen Zimmer, die immer wieder wunderschöne Gitarrensoli lieferten, Lukas Ruschitzka (Keyboard) und Sebastian Beck (Drums).

Weiterer Höhepunkt des abwechslungsreichen Gospelabends war der mehrere Musikstile vereinende Song „This is the day that the Lord has made“ („Dies ist der Tag, den Gott gemacht hat“). „Hier sind drei Lieder in einem vereint“, erklärte Groß in Vorfreude auf eine weitere Erstdarbietung. Das Gute-Laune-Lied-Intro, zuerst von Heiko Heck, dann vom Chor gesungen, ging in einen rockigen Jazz-Part über, gefolgt von einer jauchzenden „bajaba-ba-ba-ba-baja“ Phrase im Latino-Stil. Dem krönenden Abschluss folgten drei Zugaben, darunter „Oh happy Day“ und „Shine your light“, ein Segenslied, mit welchem „Gospel Light“ das frenetisch klatschende Publikum gut behütet auf den Heimweg schickte.

„Gospel River“ begeistert in Alzey-Weinheim

Von Karin Kinast

ALZEY-WEINHEIM – Einen mitreißenden Gospel-Gottesdienst erlebten die Besucher der evangelischen Kirche in Weinheim. „Wenn jeden Sonntag Gospel River hier wäre, wäre die Kirche immer so voll“, meinte Pfarrer Eric Bohn, mit der Einschränkung: „Dies ist aber nicht möglich, unsere Gäste kommen aus Paris.“

Neun Mitglieder des professionellen Chores „Gospel River“ unter der Leitung von Emmanuel Bayigbettek Bao sangen und tanzten in der Kirche voller Leidenschaft, dass es kein Halten auf den Bänken gab. Alle wurden von den euphorischen Sängerinnen und Sängern mitgerissen und klatschten zu den expressiv dargebotenen Gospelklassikern wie „Oh when the saints go marching in“ oder dem Spiritual „Swing low, sweet Chariot“ begeistert mit. Am Klavier begleitet von Tanguy Kakule und am Saxofon von Valter Mineo, verkündeten neun phänomenale Stimmen die Botschaft des Evangeliums, die Botschaft der Gospels in überschwänglichem Solo- und Wechselgesang.

„Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“ – ausgehend von dieser Zeile aus Psalm 98 fragte Pfarrer Bohn „Was macht ein Lied zu einem neuen Lied?“ und verwies auf die Tradition der Gospels, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht. Zusammen mit Mitgliedern des Kirchenvorstandes gestaltete er den Gottesdienst auf herzliche Weise zweisprachig. Gebete und Predigt, Gruß- und Dankesworte erklangen auf Deutsch und Französisch. Die gemeinsam gesungenen Lieder „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“ und „We shall overcame“ wurden von Dekanatskirchenmusiker Rainer Groß auf der Orgel begleitet. Die charismatischen Sängerinnen und Sänger reichten den Menschen die Hände. Vielen standen Tränen der Rührung in den Augen.

Liebevoll bezog der Chor die Kinder ein, darunter Lena Claus. Sie wurde am ersten Gospel-Gottesdienst mit Gospel River im April 2008 getauft. Der Kontakt mit Gospel River hatte sich 2007 durch einen Zufall ergeben. Pfarrer Bohn war mit der Jugendfreizeit in Paris gewesen, genau in jenem Gästehaus, in dem Gospel River probte. Mittlerweile ist ein inniges Verhältnis zwischen dem Pariser Chor, der nun zum vierten Mal in Rheinhessen gastierte, und den Evangelischen Kirchengemeinden Offenheim, Erbes-Büdesheim und Weinheim entstanden.

Mit ergreifenden Konzerten in den evangelischen Kirchen Gundersheim und Wahlheim, in Wackernheim zusammen mit dem Chor „Gospel Light“, dem Chor des Evangelischen Dekanates Alzey unter der Leitung von Rainer Groß, einem Vormittag in der Weinheimer Grundschule, einem Gospel-Workshop im Georg-Neidlinger-Haus in Weinheim und einem Ausflug nach Frankfurt hatten die Pariser Gäste binnen vier Tagen ein ausgefülltes Programm.

Doppelter Gospel-Genuss in Alzey

Gospel Light und Gospel Inspiration konzertieren in der Nikolaikirche

Fast 600 Menschen zwängten sich am vergangenen Samstag in die Alzeyer Nikolaikirche, um einem doppelten Jubiläums-Gospel-Konzert zu lauschen. Seit zehn Jahren besteht der Chor „Gospel Light“ des Evangelischen Dekanats Alzey und bereits seit zwei Jahrzehnten musiziert „Gospel Inspiration“ aus Wiesbaden.

Während des zweieinhalbstündigen Konzerts war für Abwechslung gesorgt. Denn während „Gospel Light“ es den Zuhörern mit meist eingängigen, bekannten Gospel-Stücken leicht machte, mit der christlichen Musik warm zu werden, kam das Repertoire von „Gospel Inspiration“ etwas komplexer daher. Kunstvoll wurde der Gospel hier auf seine Wurzeln zurückgeführt, die in der Jazzmusik liegen.

„Oh Happy Day“, „Higher and Higher“, „You Raise Me Up“ – Gospel-Klassiker wie diese ließen die Besucher jeden Quadratmeter in der Kirche nutzen, um der Stimmung Ausdruck zu verleihen. Es wurde geklatscht, gewippt und mitgesungen. Die Fröhlichkeit, die die 45 Chormitglieder von „Gospel Light“ ausstrahlten, übertrug sich auf das Publikum, das die Gruppe um Dekanatskantor Rainer Groß am Ende gar nicht gehen lassen wollte. Zwar scheuten sich die Zuhörer etwas, in der Kirche laut nach Zugaben zu rufen, aber als Groß noch „spontane Extra-Stücke“ ankündigte, war der Applaus ihm gewiss. Bei „Thy Will Be Done“ und „Put Your Hand in the Hand“ kam schon „Highlight Feeling“ auf.

Dabei war erst Halbzeit. Nach kurzer Umbauphase wurde es zwar etwas geräumiger vor dem Altar, aber kaum weniger klangstark. 15 Chorsänger aus dem Rhein-Main-Gebiet mit ihrem Pianisten J. Hatch machten ihrem Motto „Movin‘ Groovin’“ alle Ehre. Traditionelle Gospels wie „Swing Low“ und „Nobody Knows“ erhielten eine deutlich jazzlastigere Klangfarbe, die Rhythmusinstrumente unterstrichen die afroamerikanische Herkunft der Gospelmusik. In Ansagen gab Hatch Einblick in seine ganz persönliche Inspiration: „Manchmal steht man auf und fragt sich, wieso? Dann geht man in die Kirche, ein bisschen singen, und weiß: deswegen.“ Man glaubt ihm aufs Wort, wenn man ihn spielen sieht – oder erlebt hat, wie er zuvor beim Konzert von „Gospel Light“ mitgegangen ist.

Es war ein gemeinsames Konzert. „Ach, das sind die CDs der Konkurrenten“, sagte eine Besucherin in der Pause, als sie am Stand von „Gospel Inspiration“ vorbeikam. Das Wort „Konkurrenten“ rief sofort Widerspruch hervor, der sich, ganz in der Grundstimmung des Abends, natürlich augenzwinkernd artikulierte. Gemeinsam gaben beide Chöre nach dem abschließenden „Wonderful World“ von „Gospel Inspiration“ eine finale Zugabe, die – symbolkräftig – auf den Ursprung zurückführte. Das erste Lied des Abends war auch das letzte, „Oh Happy Day“, und nun konnte es wirklich jeder im Publikum mitsingen. Und vor sich hinträllern, auf dem Heimweg und am nächsten Morgen unter der Dusche. Denn dieses Konzert hinterließ Eindruck.

Foto: Gospel Light, der Chor des Evangelischen Dekanats Alzey (Quelle: Torben Schröder)

PRESSEMITTEILUNG

Alzey, 19. November 2012

GOSPEL-LIGHT Konzert zum zehnjährigen Bestehen des Chors in der Laurentiuskirche

Von Ulla Grall

Das zehnjährige Bestehen von Gospel-Light war Anlass für ein weiteres festliches Konzert des Chors am vergangenen Samstag. Die evangelische Kirche in Albig bot dafür optisch und akustisch den adäquaten Raum. „Der Abend wird eine Reise durch die Welt des Gospel, die noch lange in Erinnerung bleiben wird“, versprach Chorleiter Rainer Groß im Vorfeld. Und er hielt beim Auftritt des Ensembles sein Wort. „Wir haben ungefähr 40 Chorproben im Jahr“, erzählt Groß vor den Gästen in der Laurentiuskirche, „Wir können also auf 400 gemeinsame Probenstunden zurückblicken.“

Bewährter Konzert-Auftakt ist „Oh happy day“, bei dem die Sänger zu den einleitenden Akkorden vom E-Piano klatschend die Kirche betreten und singend im farbig beleuchteten Altarraum Aufstellung nehmen.

Erzwungene Umbesetzung Dieses Mal muss der Chor auf seinen angestammten Solisten verzichten, der leider erkrankt ist. Angelika Eichhorn vertritt ihn mit softem Mezzo, das Publikum steigt bei der Darbietung gleich begeistert ein und klatscht mit. Schnelle und fetzige Stücke wechseln mit langsamen und getragenen Titeln, wie „God speaking“, nach dem Solistin Aileen Spieckermann herzlichen Extraapplaus erhält, ebenso wie Astrid Binder, der Solo-Sängerin in „For God so loved the world“. Neu im Repertoire des Chors sind die Stücke „Mighty to

save“ und „This is the Gospel“. „Ich weiß gar nicht, warum ich die beiden neuen Stücke im Programm hintereinander gestellt habe“, meint Groß in seiner Ansage. Aber die Reihenfolge passt ins Konzert und bietet Abwechslung. Das schwungvoll interpretierte „Lobe den Herren“ zeigt, dass Gospel auch auf Deutsch hervorragend funktioniert. Mit dem „braven“ Satz des bekannten Kirchenliedes hat es nur noch den Text gemeinsam. Der Titel von „Gospel forever“ könnte als Motto des Chors stehen. Der Chor bildet eine stimmliche Einheit. Obwohl es viele Solistinnen gibt, fällt in den Tutti- Passagen keine Stimme heraus. Marianne Mayer glänzt in „Hold my hand“, einem Stück vom Michael Jackson, und bei „You raise me up“ treten Astrid Reuter und Chorleiter Groß gemeinsam zum Solo an. Schluss- und Höhepunkt des Konzerts ist das mitreißende „Higher and higher“ mit der Solistin Isis Eichhorn, die mit ihrer jazzigen Stimme schon bei

„Shackles“ überzeugt. Nicht zu vergessen die solide aufspielende Band mit Wolfgang Thomas am Keybord, Harald Boyé an der Gitarre, Jürgen Zimmer am Bass und Drummer Sebastian Tom Beck.

Die geforderten Zugaben werden mit „Thy will be done“ und „We are the world“ einem weiteren Michael-Jackson-Titel, natürlich gerne gewährt. Dann verlässt der Chor den Kirchenraum, wie er ihn betreten hat, singend, swingend und klatschend und hinterlässt beim Publikum nur strahlende Gesichter: „Oh happy day“ und Vorfreude, schon jetzt, auf das nächste Konzert von Gospel-Light im November.

Die Gospel-Light-Stimmen sorgten am Samstag für ein restlos begeistertes Publikum. Foto:

photoagenten/Axel Schmitz

Donnerstag, 13. September 2012 17:18 Uhr

„Gospel Light“ verzaubert Kirche

21.5.2011 – Flomborn

Traditionelle Gospels und moderne Popsongs im Gospelgewand

Von Karin Kinast

FLOMBORN. Strahlende Gesichter, umjubelte Sängerinnen und Sänger, Groove und Zauber in der prall gefüllten evangelischen Kirche Flomborn. Das Konzert von „Gospel Light“, dem Gospelchor des Evangelischen Dekanats Alzey unter der Leitung von Rainer Groß, war ein lichtvolles musikalisches Geschenk.

Mit traditionellen und modernen Gospels, aber auch vielen Popsongs im Gospel-Arrangement, brachte „Gospel Light“ die Botschaft des Evangeliums auf ganz besondere Weise rüber. Der 40 Stimmen starke Chor mit seinen herausragenden Solistinnen und Solisten und seine vierköpfige Band schafften es, ihr Publikum vom ersten bis zum letzten Ton mitzureißen.

Schon beim Einmarsch in die Kirche zu dem bekannten traditionellen Gospel „Oh happy day“ stimmte das Publikum voller Begeisterung klatschend mit ein. Im ausdrucksstarken Wechselgesang mit dem Solisten Mirco Balz geriet bereits der erste Song zum Publikumshit. Auch mit dem Popsong „Ich kenne nichts, das so schön ist wie du“, einem modernen „Hohelied der Liebe“ von Xavier Naidoo, und dem Metallica-Klassiker „Nothing else matters“ zeigte der 19-Jährige solistisches Können. Bei diesen unter die Haut gehenden Songs im Gospel-Arrangement von Rainer Groß gingen vor allem die Jüngeren im Publikum mit. Die moderne Bearbeitung des traditionellen Kirchenliedes „Lobe den Herren“ kam in schwungvollem Stil auch bei den älteren Semestern gut an. Ebenso die gefühlvoll vorgetragenen Lieder „Thy will be done“, basierend auf der Zeile „Dein Wille geschehe“ aus dem „Vater Unser“, und das Lied „God so loved the world“, von Astrid Binder mit sanfter Stimme soliert. Stimmungsvoll wiegte das Publikum bei „Light a candle“ mit, einfühlsam von Astrid Reuter dargeboten. Auch bei ihrem Duett mit Rainer Groß gingen dem Publikum die Herzen auf. Beflügelnd waren die Songs „I believe I can fly“ und „Love is the message“, in den akzentuierten Lauten „L-O-V-E“ des Solisten Sebastian Arnoldi ausklingend.

Für eine besondere Überraschung sorgte Chorsängerin Angelika Eichhorn, die erstmals als Solistin auftrat. Stimmgewaltig löste sie mit den fetzigen Songs „One less stone“ und „Higher and higher“ wahre Begeisterungsstürme aus. So jagte ein Highlight das andere. Bis hin zum beliebten Michael Jackson-Titel „We are the world“ und dem A-cappella-Stück „Everybody’s talking“, das vom Chor in rasantem Tempo souverän gemeistert wurde.

„So voll war die Kirche schon lange nicht mehr!“, meinte Pfarrer Matthias Engelbrecht. Die „vielen Ohrwürmer auf seiner Festplatte“ wollte er als neu gewonnenes Chormitglied festigen. Engel in und um sich verspürte Patricia Richert, die ebenfalls bei „Gospel Light“ einsteigen will. Begleitet von der Band, bestehend aus Wolfgang Thomas (Keyboards), Harald Boyé (Gitarre), Jürgen Zimmer (Bass) und Sebastian Beck (Schlagzeug), zog der Chor nach vier erklatschten Zugaben mit „Oh happy day“ durch den Mittelgang aus, vor der Kirche im Kreis noch weiter singend, bis sich viele Gäste noch einzeln und persönlich für das unbeschreibliche Konzert bedankten.

Metallica im Gotteshaus

28.09.2010 – FLONHEIM

Von Karin Kinast

KONZERT II Chor „Gospel-Light“ beschert Zuhörern in der evangelischen Kirche in Flonheim Klanggenüsse

„Gospel-Light“, der 2002 gegründete Gospelchor des Evangelischen Dekanats Alzey unter der Leitung von Rainer Groß, bescherte den zahlreichen Zuhörern in der Evangelischen Kirche Flonheim einen mitreißenden Konzertabend. Mit einem breitgefächerten Repertoire aus traditionellen und modernen Gospelsongs bis hin zu Gospelversionen bekannter Popsongs rissen der Chor, seine vierköpfige Band und die herausragenden Solostimmen das begeisterungsfähige Publikum im wahrsten Sinne des Wortes von den Bänken.

Ob stimmungsvolle Lieder oder groovige Songs, mit jedem Lied brachte der Chor Bewegung in die Reihen, in denen alle Altersgruppen vertreten waren. Ob mit Gospel-Klassikern wie „Gospel forever“, solo vorgetragen von Heiko Heck, oder dem altkirchlichen Lied „Put your hand in the hand of the man“ über das Wirken von Jesus – der berühmte Gospel-Funke sprang über und entflammte die Herzen und Gemüter von Jung und Alt. Ansprechend erläuterte Rainer Groß die einzelnen Lieder. So basiere das Lied „God so loved the world“, von Astrid Binder mit sanfter Stimme intoniert, auf der Passage „Also hat Gott die Welt geliebt“ aus der Lutherbibel. Vergleichbar mit dem Hohelied der Liebe sei der Popsong „Ich kenne nichts“, bekannt durch Xavier Naidoo und von Rainer Groß als Gospel arrangiert. Hier zeigte der 18-jährige Mirco Balz sein solistisches Können.

Für alle Metal-Fans wurde der unter die Haut gehende Metallica-Klassiker „Nothing else matters“ in Gospelversion zu einem der Höhepunkte des abwechslungsreichen Konzerts. Im interessanten Arrangement von Rainer Groß werden die Gitarrenklänge des Originals durch einen Psalm ergänzt, von Frauenstimmen zart gesungen und den Männerstimmen rhythmisch  untermalt.

Bei den fetzigen Songs „I feel like praising him“ und „One less stone“ brillierte Isis Eichhorn mit jazziger Stimme, viel Power und Ausdruckskraft. Das Publikum klatschte und schnippte, und auf der Empore wurde getanzt. Ein Paar legte gar einen Rock‘n‘Roll vor der Orgel hin.

Bei der schwungvollen Bearbeitung von „Lobe den Herren“ im Arrangement von Thorsten Mühlberger gab die Band ein rasantes Tempo vor, das vom Chor locker gemeistert wurde. Text- und stimmsicher präsentierte sich der Chor in harmonisch aufeinander abgestimmten Bewegungen, mit originellen Armbewegungen und spontanen Gesten als Ausdruck authentisch-ungebremster Freude. Beifallsstürme forderten Zugabe um Zugabe, mündend in dem wunderschönen Schlusslied „You raise me up“ und dem gefühlvollen Duett von Rainer Groß und Astrid Reuter, die bereits mit „So strong“ als Solistin überzeugte.

Waren Gospel-Light schwungvoll zum Intro der Band, bestehend aus Harald Boyé (Gitarre), Wolfgang Thomas (Keyboards), Jürgen Zimmer (Bass) und Sebastian Beck (Schlagzeug), einmarschiert, so verließ der Chor die Bühne nun in sanft wiegenden Schritten, immer wieder einen Refrain wiederholend, die Botschaft des Evangeliums. Die Kollekte fließt in die Finanzierung der Arbeit des Dekanatschores.